Eine faszinierende Zeitreise in eine untergegangene Welt und die Geschichte einer Minderheit im modernen Irak.
Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts existierte eine florierende jüdische Gemeinde im Irak. Die Zahl ihrer Mitglieder verringerte sich jedoch drastisch in Folge arabischer Feindseligkeiten, zionistischer Emigration und aufgrund des diktatorischen Systems Saddam Husseins. Von den einst 130.000 Mitgliedern war beim Einmarsch der amerikanischen Truppen im Jahr 2003 nur noch eine kleine Gruppe von etwa zwanzig Juden im Irak übrig geblieben. Die Autoren erinnern an diese einst lebendige Gemeinschaft: an ihre Ideale und Hoffnungen, sie erzählen von israelischen Undercover-Agenten, die den Massenexodus (die »Operation Nehemia«) ermöglichten, sowie von den Familien, deren Verwandte in den Gefängnissen Saddam Husseins festgehalten wurden. »Iraks letzte Juden« porträtiert anhand von Interviews mit Zeitzeugen die Geschichte der ältesten, bis ins babylonische Exil zurückreichende, und erst in jüngster Vergangenheit untergegangenen jüdischen Diaspora-Gemeinde.
Herausgegeben von Tamar Morad, Dennis Shasha und Robert Shasha. Aus dem Englischen von Anke Irmscher.
Gebunden, 320 Seiten